Die auf dem Scheersberg stattfindenden transkulturellen Seminare haben zwei Schwerpunkte im Fokus: Die Auszubildenden werden auf ihre Rolle während der Ausbildung vorbereitet und erlernen konkrete Strukturen und Prozesse des demokratischen Miteinanders in Deutschland. In verschiedenen Übungen werden ihnen die unterschiedlichen Kategorien des gesellschaftlichen Miteinanders und der gemeinsamen Arbeit im Betrieb vermittelt.
Gleichzeitig erhalten die Auszubildenden einen Raum, sich über ihre jeweilige Lebens- und Arbeitssituation auszutauschen und werden bei Bedarf bei konkreten Fragen beraten. Durch das gemeinsame Handeln im mehrtägigen Seminar werden die jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt und dazu motiviert, eine eigene Haltung zu entwickeln, Perspektiven anderer zu übernehmen und selbstverantwortlich zu handeln. Ein weiteres Ziel der Fortbildungen ist, dass die jungen Menschen mit Zuwanderungshintergrund ein Verständnis für die demokratischen Strukturen des Zusammenlebens in Deutschland entwickeln.
Die Erweiterung der transkulturellen Kompetenz von Ausbilder:innen, Mitarbeiter:innen und Auszubildenden in handwerklichen Betrieben im ländlichen Raum soll mit diesem Projekt erreicht werden. Denn lange Zeit wurde diese spezielle Kompetenz wenig bis gar nicht beachtet. Je weniger Konfliktherde bestehen, umso höher ist die Produktivität in international besetzten Arbeitsgruppen.