„Ich hab dir schon tausendmal gesagt…“
Workshop zur Auseinandersetzung mit Adultismus und Machtverhältnissen insbesondere im Kontext von Kinder- und Jugendbeteiligung.
Adultismus beschreibt das ungleiche Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern bzw. Jugendlichen – ein Verhältnis, das wir alle erfahren haben und häufig selbst (un-)bewusst reproduzieren. In pädagogischen Kontexten zeigt sich Adultismus nicht nur in offensichtlichen Formen der Bevormundung, sondern auch in gut gemeinten Schutzmechanismen, Erwartungen und Routinen, die Autonomie und Selbstbestimmung begrenzen können.
Dieser Workshop lädt dazu ein, die Dynamiken zwischen Fürsorge und Kontrolle, Schutz und Selbstständigkeit, Vertrauen und Autorität zu erforschen. Wir beschäftigen uns mit den sichtbaren und subtilen Formen pädagogischer Macht, mit den eigenen inneren Haltungen, Glaubenssätzen und Sorgen, die unser pädagogisches Handeln prägen – etwa die Angst vor Kontrollverlust, das Bedürfnis nach Sicherheit oder internalisierte Vorstellungen von „richtiger“ pädagogischer Praxis und Bildung.
In einem geschützten Rahmen reflektieren wir persönliche Erfahrungen und berufliche Praxisbeispiele, um zu verstehen, wie Macht wirkt, wo sie geteilt werden kann und wie partizipative, respektvolle Beziehungen entstehen. Das Kartenspiel “Halt!(ung) - erinnern, diskutieren, ändern - ein Kartenspiel zur Adultismus-Reflexion für Fachkräfte" bietet uns hierfür einen spielerischen Zugang. Wir untersuchen gemeinsam Sprache, Strukturen und Alltagspraktiken und entwickeln konkrete Handlungsansätze, um partizipative Entscheidungsprozesse und eine Haltung der gemeinsamen Verantwortlichkeit zu fördern.
Zielgruppe:
pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter:innen und Bildungsreferent:innen und Multiplikator:innen, die mit jungen Menschen arbeiten sowie Mitarbeitende, die junge Menschen in (kommunalen) Beteiligungsprozessen begleiten. Wichtig ist die Bereitschaft zur eigenen Reflexion und zu biografischen Zugängen innerhalb eines awarenessorientierten Settings
Referentin:
Dana Meyer ist Sozialwissenschaftlerin und Referentin für politische Bildung und Trainerin im Kontext von Anti-Bias und Anti-Diskriminierung. Des Weiteren bringt sie sowohl Erfahrung in der Entwicklung/ Gestaltung von Bildungsmaterialien/ -methoden, als auch der diversitätsorientierten und machtkritischen Organistionentwickung/-beratung mit. 🌐 www.anti-bias-meyer.de
Veranstaltungsort:
Kiel (der genaue Ort wird noch bekannt gegeben)
Dieser Workshop ist ein Angebot der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente in Kooperation mit der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung S-H und kann in diesem Rahmen kostenfrei angeboten werden.